Das Rittersberg hat eine Tradition,
Wir nehmen an ihr wisst schon davon.
Die Berge sie riefen, der Schnee blieb nicht aus,
Doch die Nachrichten liefen – wir blieben zu Haus.
Welch´ Jammer, welch´ Schmerzen,
Niemand wollte mehr scherzen.
Sollt’s wirklich so werden,
Kein Skifahren in Werfen?
Zwei Tage vergingen in Trauer und Klag´,
Da trat im hellen Licht ein Held an den Tag!
In den Himmel gewachsen, im dunklen Gewandt,
Als wär´ er direkt von den Wolken gesandt.
Als wär´ er ein Neffe des Gottes der Skier,
Man ruft noch heute: Danke Herr Schieler!
Kommando zurück, die Freude wieder groß –
Am Sonntag geht es jetzt doch endlich los.
Am Sonntag früh um fünf Uhr dreißig
Beim Beladen der Busse waren alle recht fleißig.
Mit 39 Schülern und Lehrpersonal
War Werfenweng das Ziel uns’rer Wahl
Kein Stau in Sicht, Helene Fischer im Ohr,
preschten wir Richtung Österreich vor.
Beste Laune von der letzten Reihe bis zur Front
Erschienen schon bald die Alpen am Horizont.
Entladen halfen alle, keiner schaute nur zu,
So war der Bus geleert, und zwar im Nu
Um den Müll zu entsorgen
Musste einer den Eimer borgen.
Auf der Hütte war alles bestens – bis auf die Flüche,
Auch hat’s geschmeckt, den Nachschlag gab’s in der Küche.
Nicht nur das Essen, auch die Lage versetzte uns ins Glück,
Wer nicht mehr konnte, war schnell auf der Hütte zurück.
Und war des Skifahrers Tagwerk vollbracht,
Hat jeder an eine heiße Dusche gedacht.
Doch vor der Dusche und vorm Klo
Gab es Schlangen wie im Zoo.
Doch noch schneller waren die Spiele gesattelt,
Activity & Co, das Haus hat gewackelt.
Die Boxen krächzten, die Türen knallten,
oh, wie im Haus die Stimmen hallten!
Angeblich wurde der Geruch immer schlimmer,
gab’s deshalb plötzlich gemischte Zimmer?
Eine Dame fand man im falschen Flur,
was sie dort machte, das munkelt man nur.
Der ein oder and‘re Sturz war nicht zu vermeiden,
Führte zu blauen Flecken, Kratzern und sonstigen Leiden.
Das Tal lag im Nebel, noch niemand in Rage,
Doch gab’s bei den Anfängern ne Karambolage.
Von Selbsteinschätzung weit entfernt,
Meinte einer nach zwei Stunden, er habe das Wesentliche gelernt.
Und einer hat den anderen beim Liften gefällt,
Vielleicht verdient er später als Stuntman sein Geld.
Schmerzten auch noch so sehr Füße und Beine,
Geduldig fuhren wir große Schwünge und kleine.
Auch Fahren ohne Stöcke haben wir gemeistert,
Einige waren ganz und gar nicht begeistert.
Ob blau, rot oder schwarz war ihnen egal,
Bald fuhren sie auf jeder Piste sicher ins Tal.
Und landet doch mal einer im Schnee,
Haben wir ja noch unseren ADAC.
Der Skistock gab keine Kunde
Drum fuhren die Profis noch schnell eine Runde.
Die Sonne lachte über die Berge
Und wir über die lustigen Verse
Auf jede Piste konnten sie sich trauen,
fragt die Schülerin: zur Not gab’s `nen Zaun?
Viele haben es toll gemacht,
wurde nur von fremden Ski zu Fall gebracht.
Am dritten Tag wurde neu zugeteilt,
manch einer war seiner Gruppe enteilt.
Oft hat’s klick gemacht und man hat es gerafft,
Einer hat`s schon am zweiten Tag zu den Profis geschafft.
Am Mittwoch am Mittag, man glaubte es kaum
Schlitterten fünfe vom Tal auf den Hausberg hinein.
Die steile Piste machte allen zu schaffen
Doch gemeinsam ist so Einigens zu machen!
Einiges hat sich bis heute nicht geklärt,
zum Beispiel warum mancher nur fällt, wenn er hinten fährt.
Doch egal, die Sonne schien, es war schön hell,
und bald fuhren alle erst langsam, dann schnell.
Jetzt fahr’n wir zurück, entspannt bis ins letzte Haar,
und sind motiviert für’s zweite Halbjahr.
Und wird die nächste Arbeit auch hart,
erinnern wir uns gern an uns’re Skifahrt.