Freitag, 19.1. 2024: Kein Demo-Tag, sondern ein Demokratie-Tag für alle achten Klassen

Die Ankündigung sorgte bei einigen Schülerinnen und Schülern der achten Klassen für ganz schön Verwirrung: Stimmt das, ein ganzer Tag für eine „Demo“? Ein Tag für Proteste, gegen was, gegen wen? Allzu große Erwartungen mussten also gedämpft werden – statt Demo-Tag ein Demokratietag!

Mit Kopf- und Handarbeit! Sechs Stunden lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler aller achten Klassen mit ihren Erdkundelehrerinnen und Lehrern mit ausgewählten Problemfeldern der Lebensmittelherstellung: Was heißt überhaupt LEBENSMITTEL? Welche Bedeutung hat die moderne Herstellung von LEBENSMITTELN für die Klimakrise, was für Folgen entstehen durch die Herstellung von LEBENSMITTELN für die Biodiversität, wieviel wird von wem und warum verschwendet und weggeworfen, wo gibt es Hunger und Ernährungsunsicherheit, wie viele Menschen auf der Welt sind wegen fehlender LEBENSMITTEL krank, zu klein, zu leicht oder wegen falscher Ernährung übergewichtig? Und was kann man dagegen machen, wo kann man im Alltag anfangen, etwas zu tun, um den Problemen entgegenzuwirken? Kann man einen Beitrag dazu leisten, die Folgen der modernen LEBENSMITTELherstellung für Natur und Menschen zu bekämpfen?

Kann man! Indem man sich informiert, Bescheid weiß und am Ende jedes LEBENSMITTEL wertschätzt. Nicht wegwerfen, sondern verwenden, das meiste ist viel zu schade für die Tonne! Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen nach etwas Theorie beim Schälen und Schnippeln geretteter Lebensmittel, die die Klassen von foodsavern und foodsaverinnen geschenkt bekamen. foodsharing rettet Lebensmittel überall, wo die „Tafel“ nicht retten kann oder will (zum Beispiel, weil die Mengen für die „Tafel“ zu gering sind oder das MHD überschritten ist) , die ansonsten weggeworfen werden. foodsharing Kaiserslautern spendete dem Rittersberg jede Menge Obst, Gemüse, Kuchen, Süßigkeiten, die am Tag vorher abgeholt anstatt entsorgt wurden. Es war mehr, als die Klassen verarbeiten konnten- zu Obstsalat, Frucht- und Gemüsespießen, Saft und mehr, dazu gabs noch belegte Brötchen, süße Teilchen und Musik. Fast nebenbei wurde dabei allen klar: Vieles ist zu schade für die Tonne, lässt sich verwerten und schmeckt! LEBENSMITTEL sind wertvoll, auch wenn sie braune Stellen haben oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist – und jedes LEBENSMITTEL, das nicht weggeworfen wird, ist eins, das nachhaltig ist – im Sinne vieler der 17 SDGs.

Danke an alle Helferinnen und Helfern aus den Klassen 10c und 10e, die die achten Klassen und ihre Lehrer und Lehrerinnen unterstützten! Und DANKE an foodsharing und seine Mitglieder- ohne euer Engagement und euren Einsatz selbst bei Eis und Schnee und in den frühen Morgenstunden hätten wir den Tag nicht realisieren können. Für eine Schnippeldisko brauchts etwas zum Schnippeln, fürs Lernen für Demokratie und unser Zusammenleben braucht es Kopf und Hand!